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Mühlenwanderweg
Länge: 17 km, 5h (ohne Pausen)

Der Mühlenwanderweg rund um Grafengehaig im schönen Frankenwald zwischen Presseck und Marktleugast, sollte das Ziel unser heutigen Exkursion sein. Auf dem Plan stand er schon länger, auch da er laut Beschreibungen im Internet und des Tourismusverband äußerst sehenswert sein sollte. Sogar als einer der schönsten Wanderwege im Frankenwald wird er dort tituliert. Elf nicht mehr funktionstüchtige Mühlen sollen hier zu sehen sein.

Also ging es an einem heißen Junitag auf nach Buckenreuth, wo unser Einstieg in den 17km langen Rundwanderweg sein sollte. Gleich am Parkplatz wird eine 32-seitige Broschüre über den Wanderweg angeprießen, die im Wirtshaus in Buckenreuth erhältlich ist. Wir hingegen starteten unsere Tour im Uhrzeigersinn in Richtung Schlockenau und zur ersten Mühle. Dies erwies sich später als die für uns richtige Entscheidung, da diese ersten ca. 3km die unschönsten der Wanderung, da meist auf öffentlichen, wenn auch wenig befahrenen Straßen, verlaufenden sein sollten. In Schlockenau angekommen weist lediglich eine etwas verblasste Hinweistafel auf die ehemalige Mühle hin. Das Hauptgebäude steht zwar noch, doch von einer Mühle mit Mühlrad oder ähnlichen ist nichts zu sehen. Auch stellt sich die Frage, wie das kleine Rinnsal, dass sich hier entlang schlängelt, jemals ein schweres Mühlrad antreiben soll. Da ja noch 10 weitere Mühlen auf unserem Weg liegen, machen wir uns schnell wieder auf zu unserem nächsten Ziel, der Mesethmühle. Ab hier ist der Weg auch deutlich schöner und führt uns durch schattige Wälder und sonnige Wiesen. Auch an der Mesethmühle zeigt sich jedoch das gleiche gewohnte Bild. Eine Hinweistafel welches auf die ehemalige Verwendung als Sägemühle hinweist, ein Gebäude, jedoch leider keine sehenswerten Überbleibsel. Weiter geht's der guten Beschilderung (grünes Mühlrad) folgend zur Vollaufmühle, von der leider auch nicht viel übrig geblieben ist. Um zu den nächsten beiden Mühlen, der Großrehmühle und der Mehltaumühle, zu gelangen, muss der direkte Weg etwas verlassen werden, worauf wir auf Grund der sommerlichen Temperaturen um die 30°C verzichteten und uns auf zur Kleinrehmühle machten. Das Gelände dieser verfallenen Mühle wird als Fischzucht genutzt, an die auch eine kleine Gastronomie angeschlossen ist. Hier bekommt man kühle Getränke und meist auch frisch geräucherte Forellen. Das Hauptaugenmerk der Zucht scheint jedoch auf Goldfischen und Koikarpfen zu liegen. Wem es für eine Rast noch zu früh ist, der kann sich noch bis zur Neumühle, die noch ca. xkm entfernt gedulden. Auf dem Weg dorthin passieren wir noch den Guttenberger Hammer und die Hübnersmühle. An der Neumühle angekommen, bietet sich die Gelegenheit für eine Einkehr oder aber für einen Abstecher zur Steinachklamm. Da wir die Klamm selbst nicht besucht haben, kann ich an dieser Stelle leider nichts dazu schreiben. 

Ca. die Hälfte der Tour liegt nun hinter uns, doch haben wir immer noch vier Mühlen vor uns. Ein weiteres Gasthaus kommt allerdings nicht mehr. Auf schmalen Pfaden geht es weiter zur Papiermühle, die bereits 1890 den Betrieb einstellte. Weiter bachaufwärts erreichen wir die Schlackenmühle, die heute zur Schafzucht und Imkerei genutzt wird. Wohl auch daher führt der Wanderweg über zwei Brücken an dem eigentlichen Hof vorbei. Noch weiter den Bach entlang erreichen wir schließlich noch die Petersmühle und die Schübelsmühle, welche leider beide auch nicht mehr als solche erkennbar sind. Das letzte Teilstück zurück zum Parkplatz zeigt sich nochmals als etwas anspruchsvoller, da stetig bergauf und teilweise leicht ausgesetzt. Nach ca. 17km und 5 Stunden ohne Pausen, kommen wir wieder am Wanderparkplatz in Buckenreuth an.

Ich persönlich hatte mir von dem angepriesenen Mühlenweg was die historischen Mühlen betrifft, etwas mehr erhofft. Leider ist davon nicht viel übrig geblieben und die Hinweistafeln erinnern doch eher an ein Naturkundemuseum, bei dem der direkte Bezug nicht unbedingt auf der Hand liegt. 
Der Weg selbst erwies sich jedoch als ausgesprochen sehenswert und abwechslungsreich, was beim Wandern ja das eigentlich wichtige ist. Daher kann ich den Weg durchaus empfehlen, man sollte aber nicht allzu hohe Erwartungen an die Mühlen stellen. Wer die romantische "klappernde Mühle am rauschenden Bach" sucht, wird wohl enttäuscht werden.

Da bereits ein track eines anderen Wanderes vorhanden war und ich keinen zweiten nahezu identischen ins Netz stellen wollte, verweise ich  hier auf diesen. 
    

 Hinweistafel Vollaufmühle 
Biergarten Kleinrehmühle
 
Hübnersmühle
Ein Fleckchen Schatten
Steiniger Heimweg